Unsere Programme
Ein Waisenheim für Iganga
Ugandischen Waisenkinder verstehen: Ursachen und Lösungen"
In Uganda gibt es 3,5 Millionen Waisenkinder, wobei ein Großteil von ihnen in überfüllten Waisenhäusern unter schwierigen Bedingungen lebt, in denen Missbrauch und Vernachlässigung allzu häufig vorkommen. Diese schwierige Situation wirft wichtige Fragen auf: Wie ist es dazu gekommen, dass in Uganda so viele Kinder ohne Eltern sind, und welche Maßnahmen können ergriffen werden, um ihr Leiden zu mildern?
Die Antwort auf die erste Frage ist besorgniserregend: Gemäß den Prognosen der Vereinten Nationen beläuft sich die aktuelle Lebenserwartung für Uganda im Jahr 2023 auf 64,38 Jahre. Trotz einer konstanten jährlichen Steigerungsrate von 0,51% seit 2019 bleibt dieser Wert immer noch auffallend niedrig.
Die jüngsten Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2020 zeigen, dass in Uganda 21.188 Todesfälle aufgrund von HIV/AIDS verzeichnet wurden, was 10,21 % aller Todesfälle entspricht. Die altersbereinigte Todesrate beträgt 69,15 pro 100.000 Einwohner, was Uganda den 18. Platz weltweit einbringt.
Dicht hinter HIV/AIDS sind Atemversagen, einschließlich Influenza und Lungenentzündung, die auch eine signifikante Anzahl von Menschenleben fordern, insgesamt 28,255 Todesfälle oder 10,89% aller Todesfälle.
Laut severemalaria.org hatte Uganda Im Jahr 2021 die dritthöchste globale Belastung durch Malariafälle (5,1 %) und die siebthöchste Todesrate (3,2 %). Es hatte auch den höchsten Anteil an Malariafällen in Ost- und Südafrika von 23 % im Jahr 2021.
Verschärft wird die Situation durch extreme Armut. Laut WHO verdienen 41% der Ugander, weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag. Durch einer vorherrschenden Abhängigkeit von arbeitsintensiver Landwirtschaft in ländlichen Gebieten, in denen 76% der Bevölkerung lebt, sind finanzielle Katastrophen allzu häufig. Der Mangel an regelmäßigen Regenfällen, die Plage der Ernte und der Viehfraß sowie übermäßig hohe Grundsteuern führen oft zur finanziellen Verzweiflung, treiben einige Eltern in den Suizid und hinterlassen Waisen. Uganda rangiert weltweit an 11. Stelle in der Suizidhäufigkeit.
Waisen sind auch Vorurteilen ausgesetzt, wobei einige sie als Anhänger von Hexerei oder Zauberei stigmatisieren. Sie sind äußerst anfällig für Menschenhandel, Kinderarbeit und Missbrauch, was ihre Wahrscheinlichkeit erhöht, die Schule abzubrechen und eine unzureichende medizinische Versorgung zu erhalten.
Ugandische Waisenkinder, die in extremer Armut leben, kämpfen mit Nahrungsmittelunsicherheit, fehlendem sauberem Wasser, unzureichender Kleidung und unzureichenden Lebensbedingungen.
Um dieser Krise zu begegnen, sind mehrere wichtige Veränderungen erforderlich:
1. Verbesserte Gesundheitsversorgung: Eine besserer Zugang zu Medikamenten und Gesundheitsversorgung kann dazu beitragen, vorzeitige elterliche Todesfälle aufgrund von Krankheiten zu verhindern.
2. Wirtschaftliche Entwicklung: Die Konzentration auf wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in ländlichen Gebieten, kann extreme Armut lindern und die Lebensbedingungen von Familien verbessern.
3. Schulung in Konfliktlösung: Die Bereitstellung von Schulungen in Konfliktlösung kann häusliche und gesellschaftliche Gewalt reduzieren und Familien und Kinder schützen.
4. Finanzielle Unterstützung für Vormunde: Die Bereitstellung finanzieller Unterstützung für Vormunde von Waisen, oft Großeltern, ermöglicht es diesen Kindern, in der Schule zu bleiben und ihre Chancen auf eine bessere Zukunft zu erhöhen.
5. Unterstützung für Schulen: Die Unterstützung von Schulen, insbesondere in ländlichen Gebieten, kann ihnen helfen, Waisen ohne Kosten einzuschreiben und sicherzustellen, dass sie eine Bildung erhalten.
Im März 2023 besuchte ein Teil unserer Organisation „Hilfswerk Aucta e.V.“
verschiedene Projekte in Uganda. Wir stießen dabei auf ein besonders beeindruckendes
Projekt in der Stadt Iganga im Zentrum Ugandas.
Wir haben beschlossen diese Arbeit zu unterstützen und wollen sie euch gerne vorstellen:
Das Pastorenehepaar Richard Samany und Cissy Nakandi, leiten gemeinsam ein
Waisenhaus, in dem 25 Kinder leben.
Zusammen mit ihren eigenen drei Kindern
bewohnen sie lediglich zwei Zimmer in dem Gebäude.
Obwohl das Waisenhaus in einem schlechten Zustand ist und den Kindern keine grundlegenden Annehmlichkeiten bietet, waren wir beeindruckt wieviel Liebe und Hingabe Richard und Cissy den Kindern entgegen bringen. Die Kinder im Waisenhaus wirken trotz der schwierigen Bedingungen glücklich und haben eine enge und liebevolle Beziehung zu den Leitern.
Als wir das Waisenhaus besichtigten, stellten wir jedoch fest,
dass es keine richtigen Böden, Türen oder Fenster gibt.
Die Kinder schlafen auf dem nackten Boden, das Dach ist undicht
und es gibt keine ausreichenden sanitären Anlagen oder Küche.
Der Mangel an grundlegenden Annehmlichkeiten und
unzureichenden Unterkünften setzt die Kinder einem hohen Risiko
von Krankheiten und Verletzungen aus. Siehe
Gemeinsam mit unserer Organisation haben wir beschlossen,
das Waisenhaus in Iganga zu renovieren und umzubauen, um den
gefährdeten Kindern eine sichere und fördernde Umgebung zu bieten.
Das Projekt umfasst umfangreiche Renovierungsarbeiten an der bestehenden Struktur sowie den Bau neuer Einrichtungen, um mehr Kindern Platz zu bieten.
Der Renovierungs- und Bauprozess wird ein erhebliches Maß an Ressourcen und Know-how erfordern. Das Dach muss erneuert, neue Böden installiert, Fenster und Türen hinzugefügt und geeignete Sanitär- und Elektrosysteme installiert werden. Der Bau neuer Einrichtungen umfasst Schlafsäle, Klassenzimmer, eine Küche und Erholungsbereiche.
Der Erfolg dieses Projekts hängt von der Großzügigkeit der Spender ab. Jeder Beitrag, egal wie klein, kann einen bedeutenden Unterschied im Leben dieser Kinder machen. Spenden werden benötigt, um Materialien zu kaufen, Fachkräfte einzustellen und die Kinder, die dieses Waisenhaus ihr Zuhause nennen, dauerhaft mit Essen, Schulgeld sowie Schuluniformen, Kleidung und Hygieneartikeln zu unterstützen. Wir würden uns freuen, wenn Sie Patenschaft für ein Kind übernehmen. Dazu nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
Bei diesem Projekt geht es um mehr als nur um die Reparatur eines Gebäudes.
Es geht darum, den Kindern, die schon so viel gelitten haben, Hoffnung und eine sichere Zukunft zu bieten.